Über uns
Tiere habe ich schon immer geliebt. Meine Eltern erzählen heute noch gerne die Geschichten, welche davon handeln mich als Dreijährige nicht von einem Bernhardiner Hals loseisen zu können, vordem sie sich selbst sehr fürchteten, dass ihnen das Generve meiner Bettelei um Reitstunden heute noch nachgeht und natürlich die Episode "Asco" meinem ersten Hund, welchen ich auf der Straße aufgeklaubt hatte und um nichts in der Welt mehr hergeben wollte (so wie vorher die Straßenhunde in jedem Urlaub im Süden)... etc.
Einen eigenen Hund in der Wuppertaler-Südstadt, Mietwohnung? Das konnte ja nicht sein. So wurde Asco erstmal auf dem Bauernhof meines Onkels untergebracht. 2 Jahre später holte ich ihn dann in unsere Nachbarschaft, zur Bewachung eines großen Schulgeländes.
So begann dann auch meine Hundesport-Karriere. Jetzt konnte ich (mittlerweile 14 Jahre) endlich mit dem Bus zu einem Hundeplatz fahren um dort Asco (Schäferhund-Labrador-Mix), der inzwischen gut 6 Jahre alt war, noch zur Begleithund- und Schutzhund-Prüfung I führen. Diese Urkunden von den Prüfungen mit Asco hängen heute noch mit Fotos aus dieser Zeit in unserem Hundehaus.
Bereits mit 18 Jahren wählte mich der Polzeihunde-Sportverein-Wuppertal e.V. (DVG), indem ich "groß" geworden war zu ihrem Ausbildungswart. Nebst Asco bildete ich in diesem Verein noch den Rottweiler eines Freundes bis Schutzhund II aus. 1989 folgte ich mit 20 Jahren meinem damaligen Freund und heutigen Ehemann Eberhard nach Hannover. Eberhard absolvierte dort sein Studium zum Dipl.-Biologen und ich arbeitete dort wie auch in Wuppertal bei der Dt. Telekom.
Der alte Asco, mittlerweile fast taub und blind, war bei meinen Eltern in Wuppertal geblieben und Bodo der Rottweiler natürlich bei seinem Herrchen.... ohne Hund konnte ich es allerdings nur eine kurze Zeit aushalten und so nahm ich auch dort wieder Hunde in Ausbildung. Ich schloss mich dem Hundesportverein in Sehnde (DVG) an und bildete dort Schäferhunde und Rottweiler aus. Die Rottweiler-Hündin "Candy vom Schmandberg" kaufte ich nach der Ausbildung. Mit ihr wurden wir vom Hundebesitzer und -ausbilder zum -züchter. Unter dem Zwingernamen "vom Fasanenhof" züchteten wir 1993 unseren ersten Wurf Rottweiler. Die Zeit dazu hatte ich, da wir selbst inzwischen Eltern unseres ersten Sohnes Gerrit geworden waren und ich im Erziehungsurlaub Kind und Hunde gleichzeitig großziehen konnte...
Kurz nach der Geburt unseres zweiten Sohnes Leon 1995 verließen wir, nach abgeschlossenem Studium von Eberhard, Hannover und zogen um in den schönen Werra-Meißner-Kreis in Nordhessen. Von 1995 bis Juli 2000 wohnten wir in Meinhard-Jestädt, dort gründeten wir dann 1997 auch unsere Hundeschule und -pension mit entsprechendem Zubehör- und Futtervertrieb.
Die "Fazination-Hund" war bei mir niemals einseitig, es interessierte mich einfach alles zu diesem Thema. Hunderassen und ihre spezifischen Eigenschaften, die Entstehung und Ursprung von Rassen, die Vielfalt der Spezialisten, die der Mensch aus dem Ursprung Wolf hervorgebracht hat, die riesigen Unterschiede in Wesen, Charakter der Verwendung der einzelnen Hunderassengruppen wie z. B. Terrier, Herdenschutzhund, Windhunde etc. begeisterten mich immer mehr. Das Befassen mit dieser Materie hat bei mir absoluten "Suchtcharakter". (Und es ärgert mich immer wieder, dass es auch heute noch Hundeschulen gibt, welche nach irgendeiner "Ach-noch-so-tollen-Methode", ohne auch nur im geringsten auf rassespezifische Eigenarten Rücksicht zu nehmen, alle Hunde "über einen Kamm scheren".)
Meinen Mann wundert beim Thema Hund und Ute sowieso schon nichts mehr, aber meine Hundesportkollegen aus der "Gebrauchshund-Szene" guckten mich schon ein wenig verwundert an, als im Januar 2000 "Ischyma Balagur" , unser erster Barsoi , bei uns einzog. Die russischen Windhunde hatten mich bereits als kleines Mädchen fasziniert und ich erinnere mich daran, dass ich nicht für alles in der Welt meine "Barsoi-Postkarte" gegen x-hundert andere Postkarten eingetauscht hätte (ja, liebe jüngere Generation: man sammelte damals Postkarten. Poke-, Digimon und Magic-Karten konnten mich somit nicht vom Hocker reissen ;-)).
Im August 2000 zogen wir mit unseren Söhnen, der alten Candy und Balagur in unser jetziges Zuhause, die Obermühle, um.Im November 2000 bekam ich dafür, dass ich für unseren Freund, Werner Dietzel, eine Schäferhündin zur Körung führte, einen Dt. Schäferhundwelpen aus seinem Zwinger geschenkt. "Cim von der Boyneburgker Straße" zog bei uns ein und wurde Eberhards Hund.
Meine Freundin Angela, welche die gleiche Hunde- und Pferdeleidenschaft mit mir teilt erzählte mit alsbald von einer "tollen noch total unbekannten Hunderasse aus Italien, Lagotto Romagnolo". "Kenn´ ich nicht, gibt´s nicht!", war damals meine Antwort..... und wurde schnell eines Besseren belehrt: Gibt´s doch! ... und zwar schon ein paar Hundert Jahre, aber (damals im Jahr 2000) noch nicht bei der FCI anerkannt. Angela importierte "Didyfarnie" (Sina) aus Italien und ich war ziemlich schnell vom "Lagotto-Virus" angesteckt. Tatsächlich gibt es eine Rasse, welche sich gerade weil sie speziell für die Trüffelsuche gezüchtet wurde, auch wundervoll als Familienhund eignet! Er sucht nah beim Hundeführer (eng an den Hundeführer gebunden, läuft nicht weg) , ist leicht abzurichten (arbeitsfreudig), soll sich nicht vom Wild ablenken lassen (kein bzw. kaum Jagdtrieb), unempfindliches Woll-Fell zum Schutz (haart nicht, wird geschoren, wenig Allergene)- der Lagotto!
Wir hatten gerade unser Hundehaus fertig und somit optimale Bedingungen für Hundehaltung und -zucht und Angela fragte mich, ob wir nicht einen Wurf mit ihrer Hündin machen wollten..... naja, klar die Zucht dieser in Deutschland noch seltenen und so liebenswerten Hunderasse interessierte mich kolossal! Der Zwingernamen "Comes cordis" (Herzensfreunde) wurde international geschützt und 2002 wurde im zweiten Lagotto-Romagnolo-Zwinger Deutschlands unser A-Wurf geboren.
Zwischenzeitlich waren Eberhard und ich in den Schäferhundverein, Ortsgruppe Wanfried eingetreten. Damit ich neben Eberhard und Cim nicht arbeitslos auf dem Hundeplatz zuschauen musste, nahm ich weiterhin Schäferhunde (meistens für Züchter) in Ausbildung. Die Hündin "Ilka v.d. Königstannen" kaufte ich nach der Ausbildung. Da Eberhard die Gebrauchshund-Zucht wieder aufnehmen wollte, wurden in den folgenden 2 Jahren auch zwei Würfe Dt. Schäferhunde gezüchtet. Aus diesen Würfen gingen erfolgreiche Sporthunde hervor, zwei von Ihnen verrichten ihren Dienst beim Zoll und der Justiz als Drogenspürhunde. "Aika Comes cordis" ( Hauptzollamt Frankfurt) wurde kürzlich mit der "Plakette für erfolgreichen Einsatz" für das mehrfache Aufspüren von Rauschgift, mit ihrem Hundeführer Torsten Meier, ausgezeichnet.
Barsoi-Balagur stellte ich fleißig im In- und Ausland aus. Er wurde in seinem Leben 2 x Dt.Windhundzucht- u. Rennverband-Sieger und brachte es zum "Internationalen Champion". Außerdem bewies er auch seinen Leistungswillen mit seiner Coursing-Lizenz. Weihnachten 2003 zog "Ischyma Fandango" der zweite Barsoi bei uns ein. Balagur sollte eben einen von seiner Art bei sich haben dürfen. Auch Fandango entwickelte sich zu einem wundervoller Windhund mit den positivsten Charaktereigenschaften und war ein guter Freund für Balagur. Auch Fandango machte seine Coursing-Lizenz. Jetzt konnte ich die beiden gemeinsam beim Coursing starten lassen. Welch eine Augenweide... meine beiden Barsois gemeinsam "jagen" zu sehen... diese Eleganz, Geschwindigkeit und Energie....Jedoch wurde uns Balagur am 29.08.2006 durch einen tragischen Autounfall genommen. Niemals werden wir ihn vergessen. Er war so ein unglaublicher Hund...... und ich habe eine Sekunde lang geglaubt es kann nichts passieren und nicht aufgepasst- ich werde es mir nie verzeihen. Nun war Fandango allein... aber da er mittlerweile auch zum Deckrüden herangewachsen war, bekamen wir im März 2007 seinen Sohn "Ischyma Kyrill", welcher sich ebenfalls zu einem stattlichen jungen Barsoi entwickelt hat.
Wir importierten 2004 die Lagotto-Hündinnen "Birba und Lisa dei Silvanbull" aus Italien und bauten uns, zusammen mit der aus dem A-Wurf behaltenen "Comes cordis Anima amata", unseren Stamm an gesunden, wesensfesten, arbeitsfreudigen und schönen Lagotto-Zucht-Hündinnen auf.
Das Leben hier in der Natur mit dem großen Kreis unserer (meist auch tierbegeisterten) Freunde und den Tieren macht uns glücklich. Es toben hier jeden Tag Lagotti, Barsois, Schäferhunde und Katzen durcheinander, lassen es niemals langweilig werden, bereiten uns manchmal Kopfzerbrechen, bauen uns in sorgenvollen Stunden wieder auf, schenken uns ihre ganze Liebe und uns bleibt nichts als unserem Schöpfer jeden Tag zu danken, unser Leben so verbringen zu dürfen.